Heidi Specker, 1962 in Damme geboren, hat mit 22 Jahren ihre Heimatstadt verlassen, um an der Fachhochschule Bielefeld und anschließend an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig (wo sie heute Professorin ist) Fotografie zu studieren. Die angesehene, mit zahlreichen Stipendien und Preisen bedachte Künstlerin ist eine Weltbürgerin, die sich in Berlin, New York und anderen Metropolen zuhause fühlt. Im vorigen Jahr unternahm sie eine Reise aus der großen in die kleine Welt: in ihre Heimatstadt, der sie in der aus 70 Fotografien bestehenden Serie und dem begleitenden Katalog unter dem schlichten Titel Damme ein vieldeutiges Denkmal setzte. Ein Teil der Fotografien wird im Rahmen des Europäischen Monats der Fotografie (EMOP) in der Kommunalen Galerie präsentiert.
Die Künstlerin richtet ihren Blick vor allem auf das Alltagsleben und Freizeitvergnügen der Jugendlichen in Damme, auf die Architektur und Landschaft dieser einst von bäuerlicher Landwirtschaft geprägten Region. Das von Heidi Specker gezeichnete Bild ihres Geburtsortes wirkt wie ein Film, aus dem einzelne, oft nicht zusammenhängende Stills entnommen wurden, die aber auf eine indirekte und sehr subtile Weise andeuten, dass sich alles ändert, auch wenn scheinbar alles beim Alten bleibt …
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Weil Mais in dieser Gegend allgegenwärtig ist, hat Heidi Specker, worüber ein Wandtext informiert, „Künstlerinnen und Künstler eingeladen, einem historischen Kupferstich, der die Nutzpflanze Mais zeigt, etwas hinzuzufügen. Aus dieser Zusammenarbeit entstand das Projekt CORNFELD. Der Kupferstich wurde 1895 im Hausschatz des Wissens ‚Das Pflanzenreich’, veröffentlicht.“ Zahlreiche Variationen zum Thema Mais sind jetzt, neben Heidi Speckers Fotografien aus Damme, in der Kommunalen Galerie Berlin zu sehen.
Kommunale Galerie Berlin >>>
Hohenzollerndamm 176, 10713 Berlin
Öffnungszeiten: Di–Fr 10–17 Uhr; Mi 10–19 Uhr; Sa–So 11–17 Uhr
Eintritt frei
Katalog, 24,80 Euro
Text & Fotos © Urszula Usakowska-Wolff