Gerhard Richter oder was die Malerei überhaupt noch kann und darf
Zum 80. Geburtstag des Künstlers zeigt die Neue Nationalgalerie seine große Retrospektive mit über 140 Werken aus 50 Jahren.
Zum 80. Geburtstag des Künstlers zeigt die Neue Nationalgalerie seine große Retrospektive mit über 140 Werken aus 50 Jahren.
In der Galleria Nove am Garnisonkirchplatz in Berlin-Mitte gibt es gegenwärtig 50 Arbeiten des 1948 in Charleroi geborenen Künstlers Charles Szymkowicz zu sehen, die eins gemein haben: Sie stellen Persönlichkeiten dar, die, oft verkannt, verspottet, verfolgt und missachtet, ihrer Zeit stets voraus waren und erst posthum richtig verstanden und gewürdigt wurden.
Viele schreiben und reden seit langem über die Beschleunigung und Entschleunigung der Zeit, das Kunstmuseum Wolfsburg zeigt sie in einer großen Ausstellung, die von der Romantik bis zur Gegenwart reicht.
Die Besichtigung der großen Halle des Hamburger Bahnhofs, die Carsten Höller in einen Auslauf für vier- und zweibeinige Lebewesen verwandelt hat, bereitet Erwachsenen und Kindern tierisches Kunstvergnügen. So viele echte Rentiere aus der Uckermark, die sich manchmal vor den neugierigen Augen des Publikums knipsreif balgen!
Das institutionelle Berlin entdeckt das kulturelle Polen und ist begeistert. Die Eliten hetzen von einer Veranstaltung zur anderen. Staatspräsidenten, Kuratoren und andere zu Polenspezialisten ernannten oder soeben aufgestiegenen Leute eröffnen Ausstellungen, Konzerte, Film- und Theatervorführungen, Literaturforen und Diskussionsrunden, halten politisch und historisch korrekte Reden und blicken zuversichtlich in eine gemeinsame europäische Zukunft.
Der Name »Dada Post« knüpft einerseits an die Dada-Bewegung an, die in Berlin Anfang der 1920er Jahre als genreübergreifende Antikunst für großes Aufsehen sorgte. Zum anderen ist Howard McCalleb vor allem an solcher Kunst interessiert, die zwar »nach Dada« entsteht, jedoch aus den Erfahrungen dieser anarchistischen und interdisziplinären Richtung schöpft.
Die Doppelausstellung »Brassaï Brassaï. Im Atelier & Auf der Straße« im Museum Berggruen und in der Sammlung Scharf-Gerstenberg feiert den französischen Fotografen als einen Künstler, der bereits in den 1930er Jahren Mauer- und Wandgraffiti als moderne Höhlenmalerei entdeckte und sie mit seiner Kamera vor dem Verschwinden rettete.
Inmitten der makellosen weiblichen und männlichen Bronzeakte von Georg Kolbe, die auf dem Hof seines ehemaligen Ateliers stehen, ragt ein fremdartiges Gebilde empor, das aussieht, als könnte es jederzeit umkippen: Es sind sechs aufgetürmte Absperrgitter, die wie verbogene überdimensionale weiße Lampenschirmgerüste aussehen.
Wer bis Mitte August die Akademie der Künste am Pariser Platz 4 besucht, kann dort internationale Kunst im Doppelpack erleben: zum einen beunruhigende multimediale Installationen, in denen Geräusche und Sinnestäuschungen eine große Rolle spielen, zum anderen harmonische Acrylbilder mit geometrischen Mustern, die in der Tradition des Konstruktivismus und der britischen Op Art stehen.
Seit acht Jahren gehört die kleine, nur einige Schritte vom Rosa-Luxemburg-Platz entfernte Galerie mit dem Schild eines geflügelten Schweins über dem Eingang zum Markenzeichen der Torstraße. Diese Galerie heißt auf Englisch »Pigasus – Polish Poster Gallery« und hat sich der Popularisierung der polnischen Plakatkunst verschrieben.